Am 12. Oktober 2024 verstarb die ehemalige Frauenministerin (1995 – 1997) Dr. Helga Konrad völlig unerwartet im 77. Lebensjahr.

Im Bild ist sie von einem Forscherteam des UN-European Centre for Social Welfare Policy and Research, affiliated with the United Nations, auf einer Veranstaltung des Renner-Instituts 1996 zu Alterssicherung und Frauenpensionen unter dem Motto „im Alter abgesichert leben können” umgeben zu sehen, von links nach rechts Prof. Dr. Bernd Marin, Executive Director, Dr. Christopher Prinz (dzt. OECD) und Mag.a Monika Thenner.

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Das Europäische Zentrum beriet die Frauenministerin u.a. auch zum Weltsozialgipfel 1995 in Kopenhagen sowie zu den UN-Sozialministerkonferenzen und der 4. UNO-Weltfrauenkonferenz in China; zur Verbesserung der Kinderbetreuung für berufstätige Eltern; zur Verankerung der Gleichberechtigung von Frauen in der Verfassung;  zu Menschenhandel, Gewalt gegen Frauen und sexueller Ausbeutung; vor allem aber zu besseren Frauenpensionen und der ikonischen, die Öffentlichkeit und Medien wie keine andere davor und danach erregenden politischen Kampagne „Ganze Männer machen Halbe – Halbe”. 

Ministerin Konrad wollte – unterstützt vom UN-Europäischen Zentrum für Wohlfahrtspolitik und Sozialforschung – eine partnerschaftliche Teilung familiärer Betreuungs-, Pflege- Haushaltsführungs- und Versorgungsarbeit für Kinder und bedürftige Erwachsene nach skandinavischem Vorbild im Ehe- und Familienrecht festschreiben, um eine Bewusstseinbildung in der Bevölkerung zu initiieren, während politische Mitbewerber der Sozialdemokratie und überwiegend konservative Medien die Kampagne skandalisierten.

Frau Dr. Konrad wurde im Zuge des Regierungswechsels von Vranitzky IV zur Regierung unter seinem Nachfolger als Kanzler Viktor Klima abberufen und konnte ihre Gesetzesinitiative nicht mehr umsetzen. Ihre Nachfolgerin als Frauenministerin, Mag.a Barbara Prammer, erreichte 1999 eine gesetzliche Regelung dieses gesellschaftspolitisch ambitionierten und richtungweisenden Vorhabens.